Viele Kinder mögen sich über den langen und trockenen Sommer ausgiebig gefreut haben – diese jedoch wussten und wissen aus eigener Erfahrung, dass die Natur auch dringend Feuchtigkeit und Regen braucht. Die Mitglieder einer Projektgruppe im „Naturparadies“ an der Stäblistraße, kümmern sich jedenfalls um das kleine Kartoffelfeld und haben gelernt, dass Trockenheit den Pflanzen zu schaffen macht – und wie wichtig der Regen für das Wachstum ist.

Insofern kamen wir gerade zur rechten Zeit. Denn es regnete nach langer Zeit mal wieder ausgiebig, als ich gemeinsam mit Barbara Hendricks, der früheren Bundesumweltministerin, jenes „Naturparadies“ im Münchner Südwesten besuchte, das eine ganz außergewöhnliche Einrichtung ist. Kinder und Jugendliche gestalten hier einen einstigen Monokultur-Acker zu einem Rückzugsort für heimische Tiere und Pflanzen um – unter hervorragender fachlicher Betreuung durch den Landesbund für Vogelschutz (LBV). Dieser empfing uns herzlich – die Kreisvorsitzende Frau Dr. Irene Frey-Mann war ebenso gekommen wie der stellvertretende Vorsitzende Walter Sindlinger und die stellvertretende Leiterin der Geschäftsstelle des LBV München Frau Dr. Sophia Engel.

Gemeinsam konnten wir über die sehr wertvolle Arbeit sprechen, die in diesem Ausnahmeprojekt geleistet wird. Es ist völlig klar: Es müssen nicht immer die großen Dinge sein, die was bewirken. Das Naturparadies ist vielleicht nur ein kleiner Fleck in der Großstadt, aber er ist unendlich wichtig für die Vögel und Insekten. Für Kinder und Jugendliche ist er darüber hinaus ein ganz wesentlicher Ort für Umweltbildung. Gerade in der Stadt, in der es ja nicht mehr viele naturbelassenen oder nachempfunde Orte gibt.

Der Landesbund für Vogelschutz leistet hier im Naturparadies Großartiges. Durch viel ehrenamtliche Arbeit haben die Beteiligten ein echtes Naturparadies geschaffen. Die Unterstützer haben Erde abgetragen, Sträucher und Bäume gepflanzt, eine Naturhecke angelegt und Vogelbeobachtungsstationen errichtet. Viele Schulklassen und Kita Gruppen besuchen und erkunden das Naturparadies, und auch die Seniorinnen und Senioren des nahe gelegenen Seniorenheims „St. Antonius“ erfreuen sich immer wieder an diesem Stückchen Natur mitten in der Stadt.

Für mich ist klar: Solche Projekte müssen noch viel stärker gefördert werden. Ich bin sehr froh, dass mein Bezirksausschuss dieses Projekt schon seit Jahren unterstützt.